Panoramafotografie
Die Panoramafotografie ermöglicht es, großflächige Szenen in einem einzigen Bild einzufangen und dabei die Auflösung nahezu beliebig nativ zu erhöhen. Für beste Ergebnisse ist eine Kameraaufhängung erforderlich, die das Objektiv um den Nodalpunkt dreht.
Einsatzbereiche für Panoramafotografie
Panoramafotografie kommt hautpsächlich in folgenden drei Szenarien zur Anwendung:
Die aufzunehmende Szene ist weiter als das weitwinkeligste verfügbare Objektiv.
Das Motiv ist zu nah oder zu groß, um es in einer Aufnahme zu erfassen.
Die Auflösung des fertigen Fotos soll nativ höher sein, als die Sensorauflösung der aufnehmenden Kamera.
Anwendungsbeispiele für Panoramaaufnahmen
Weite Landschaften sind häufig zu weitwinklig für eine einzige Aufnahme. Eine Panoramaaufnahme kann die komplette Szene einfangen.
In der Architekturfotografie ist der Abstand zu großen Bauwerken häufig zu gering. Mit Hilfe von Panoramaufnahmen können große Objekte auch aus der Nähe aufgenommen werden.
Es ist häufig nicht möglich, komplette Innenräume mit einem Weitwinkelobjektiv zu erfassen. Ein Panoramaaufnahme kann Innenräume vollständig erfassen.
Panoramen bieten eine hervorragende Möglichkeit, urbane Umgebungen und Skylines einzufangen, vor allem bei Nachtaufnahmen, bei denen die Lichter einer Stadt jede Aufnahme besonders interessant macht.
Bei großen Veranstaltungen wie Konzerten, Sportveranstaltungen oder Festen kann ein Panorama die gesamte Szenerie erfassen und die Dimension und Atmosphäre eines Großevents vermitteln.
Drei Vorteile von Panoramafotografie
Mit Panoramaaufnahmen werden die Grenzen der eigenen Fotoausrüstung verschoben. Es können Aufnahmen im Hinblick auf Sichtfeld, Auflösung und Bildwirkung erstellt werden, die mit Einzelaufnahmen nicht möglich sind.
Panoramen bieten eine breitere Sicht, die weit über das hinausgeht, was normale Aufnahmen einfangen können. Dies ermöglicht es, eine komplette Szene oder Landschaft abzubilden, ohne dass wichtige Details abgeschnitten werden. Die Panoramatechnik macht ein Standart Zoom und leichten Tele Objektive zu Weitwinkelobjektiven.
Durch Panoramaaufnahmen können Bildausschnitte von Einzelaufnahmen mit mehr Brennweite aufgenommen werden, was zu einer höheren Detailgenauigkeit und Bildauflösung führt. Auf hochauflösenden Panoramaaufnahmen sind feineste Details genau zu erkennen.
Panoramabilder können dem Betrachter ein Gefühl von Raum und Tiefe vermitteln, das bei normalen Fotos schwer zu erreichen ist. Durch den weiten Blickwinkel fühlt sich der Betrachter regelrecht in die Szene hineingezogen.
Anforderungen an Panoramafotografie
Wenn geringe Paralaxenverschiebungen keine Rolle spielen lassen sich mit etwas Übung auch aus der freien Hand sehr gute Ergebnisse erzielen. Ohne Stativ ist nur eine Aufnahemsequenz möglich. Das fertige Panorama wird Verkrümmungen enthalten, die lediglich bei Landschaftsaufnahmen häufig nicht auffallen. Eine professionelle Panorama Aufnahme ist nicht ohne Stativ und drehbare Platte möglich. Einige weitere Hilfsmittel vereinfachen ein exaktes Arbeiten.
Ausrüstung
Ganz so kompliziert ist Panoramafotografie nicht. Einige Hilfsmittel sind jedoch nötig.
Die Kamera muss stabil stehen. Hierfür wird ein Fixpunkt durch ein Stativ oder eine Klemme benötigt. Die Drehung der Kamera muss absolut waagerecht oder senkrecht erfolgen. Für die exakte Einstellung ist eine Nivellierkalotte hilfreich.
Neben dem Drehpunkt muss auch die Kamera selbst genau in der Waage sein. Ein Getriebeneiger erleichtert die exakte Positionierung der Kamera. Ferner ist die vertikale Neigung anpassbar, ohne die horizontale Ausrichtung zu verändern.
Eine Panoramaplatte ermöglicht abschnittsweise gleiche Drehungen über mehrere Aufnahmereihen hinweg.
Zum Verschieben des Nodalpunkts des Objektivs in die Drehachse ist eine geeignete Schiene erforderlich. Für mehrzeilige Panoramen ist eine Aufhängung erforderlich, die bei Änderung der Neigung der Kamera, die Kamera in der Waage und das Objektiv im Nodalpunkt hält.
Aufnahmetechniken für Panoramafotografie
Um ein nahtloses Panorama zu erstellen, sollten die Einzelbilder etwa zu 30 % überlappen, so dass beim Zusammensetzen ein flüssiger Übergang entsteht.
Eine gleichmäßige Belichtung und einheitlicher Weißabgleich sind wichtig, um Farbunterschiede zwischen den einzelnen Aufnahmen zu vermeiden. Es gibt jedoch Gründe von dieser Regel abzuweichen. Es gibt Aufnahmesituationen, in denen die Aufnahmenreihe bei zu kleinem Winkel zu lange dauert. Weiterhin sollten Stichingkanten nicht durch zentrale Bildelemente verlaufen.
Software-Programme wie Adobe Lightroom können die Einzelbilder nahtlos zusammensetzen und etwaige Übergänge glätten. Über Spezialsoftware können die Übergänge manuell erstellt werden. Die automatischen Verfahren zeigen fast immer Fehler in den Übergängen, weswegen Aufnahmen, bei denen es auf höhe Auflösung und Details ankommt, manuell zusammengefügt werden müssen.
Kombination von Aufnahmetechniken
Besondere Aufnahmen könne durch die Kombination von Aufnahmetechniken wie Nodal-Punkt Panorama, Mehrreihenpanorama und Time Blending erstellt werden.
Diese Aufnahme der Skyline von Las Vegas ist aus 69 Einzelaufnahmen zusammen gesetzt. Die einzelnen Panorama Teilaufnahmen wurden manuell gsticht und mittels HDR und Time Blending zusammen gefügt. Das Ergebnis ist ein einzigartiges 450 Megapixel Panorama.
Mit dieser Auflösung ist ein ultra hochauflösender HD Druck mit 400dpi über eine Bildbreite von 3,50 Meter möglich. Eine Leinwand könnte bei 100dpi auf bis zu 14 Meter Breite bedruckt werden.
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