Portfolio Techniken
Mehrfach-belichtung
Einzigartige neue Möglichkeiten
Mehrfachbelichtungen - Ein mächtiges Werkzeug
Mehrfachbelichtung oder Bracketing eine sehr mächtige Aufnahmetechnik. Belichtungsreihen können mit vielfältigen Verfahren zusammengefügt werden. Es lassen sich hiermit einzigartige Bildwirkungen erzeugen. Darüber hinaus können mit Mehrfachbelichtungen die Möglichkeiten jeder Kamera im Hinblick auf Lichtempflindlichkeit und Rauschen und somit auch der Schärfe erweitert werden.
Was ist Mehrfachbelichtung?
Bei der Mehrfachbelichtung werden zwei oder mehr gleiche Fotos, die mit unterschiedlichen Aufnahmeparametern oder zu unterschiedlichen Zeiten erstellt wurden, direkt in der Kamera oder später in der Nachbearbeitung überblendet. Das Ergebnisfoto vereint die besten Bereiche der Einzelaufnahmen in einem Foto.
Je nach Verrechnungmethode werden unterschiedliche Ergebnisse erziehlt wie beispielsweise Erhöhung des Dynamikumfangs, Reduzierung von Rauschen, Langzeitbelichtungseffekte, Fokus Stacking oder Entfernung von sich bewegenden Elementen.
Sieben Vorteile von Mehrfachbelichtungen
In Situationen mit extremen Helligkeitsunterschieden, wie bei Gegenlichtaufnahmen, können Mehrfachbelichtungen dazu beitragen, sowohl die Schatten als auch die Lichter korrekt darzustellen.
Mehrfachbelichtungen mit verschiedenen Belichtungen können für High Dynamic Range (HDR)-Fotografie verwendet werden, was zu einem dynamisch ausgewogenen Bild, allerdings häufig mit dem typischen HDR-Look, führt.
Vor Ort ist die optimale Belichtung nicht immer genau definierbar. Zudem ändert sich die Belichtungszeit bei längeren Belichtungsreihen. Werden Mehrfachbelichtungen als Belichtungsreihe erstellt kann die Auswahl der optimalen Belichtung in Verbindung mit der Bildwirkung in der Nachbearbeitung erfolgen.
Mehrfachbelichtungen können genutzt werden, um den Effekt von Langzeitbelichtungen (z. B. glattes Wasser, weiche Wolken) zu simulieren, selbst wenn kein Neutraldichtefilter (ND-Filter) verfügbar ist.
Bei sich bewegenden Motiven kann die Kombination mehrerer Aufnahmen zu einer effektiven Reduzierung von Bewegungsunschärfe führen, wenn die Belichtungszeiten entsprechend verkürzt werden.
Bildrauschen bezeichnet zufällige Variationen in der Helligkeit oder Farbe eines Bildes. Da die Variationen zufällig sind werden sie durch eine Median Verrechnung mehrerer Aufnahmen reduziert.
Mehrfachbelichtungen können Details in texturierten Bereichen verbessern, indem die Details aus mehreren Aufnahmen zusammengeführt werden.
Anwendungsfälle von Mehrfachbelichtung
Kann die Kamera den Dynamikumfang einer Szene nicht gänzlich einfangen entstehen weiße oder schwarze Bildbereiche ohne Information. In einer Belichtungsreihe werden Aufnahmen erstellt, die entweder unterbelichtet oder überbelichtet sind. Bei der Überblendung dieser Reihe ist somit für jeden Bildbereich Information vorhanden. Das Ergebnis ist eine HDR Aufnahme. Eine manuelle Überblendung bietet allerdings mehr Kontrolle und Flexibilität als eine automatische HDR Verrechnung. Vor allem lässt sich manuell der meist unerwünschte HDR typische Look, wie man ihn beispielsweise bei Lost Place Fotos häufig sieht, vermeiden.
Rauschen ist ein unerwünschtes und zufälliges Bildartefakt, das in digitalen Fotos als zufällige Helligkeits- oder Farbabweichung sichtbar wird. Es entsteht, wenn der Bildsensor Licht (Photonen) in elektrische Signale umwandelt. Hierbei treten zufällige Schwankungen (Fehler) im Signal auf, die als Körnung oder Farbabweichung sichtbar werden. Je stärker die Signalverstärkung der Kamera eingreift, z. B. durch hohe ISO-Werte, desto stärker wird das Rauschen sichtbar. Da das Rauschen zufällig auftritt kann es durch eine Median Verrechnung mehrerer gleicher Aufnahmen raus gerechnet werden.
Eine Belichtungsreihe kann Langzeitbelichtungseffekte nachstellen. Hiebei sind darüber hinaus Variationen möglich, die eine echte Langzeitbelichtung nicht erzeugen kann.
Besteht die Belichtungsreihe bereits aus Langzeitbelichtungen können extrem lange Belichtungszeiten erreicht werden, um beispielsweise die Erdrotation einzufangen.
Die Tiefenschärfe von Einzelaufnahmen ist immer beschränkt. Soll ein Foto vom nächsten bis zum entferntesten Punkt durchgehend knackkscharf sein wird dies durch die Kombination mehrerer Aufnahmen mit unterschiedlichen Fokuspunkten erreicht.
Sich bewegende Objekte verschwinden, in dem nur statische Bereiche einer Belichtungsreihe behalten werden.
Mehreren kurz belichteten Aufnahmen können den Effekt einer Langzeitbelichtung erzeugen. In der Nachbearbeitung können beliebige Verlaufsfilter mit allen Parametern wie Stärke, Härte und Verlauf des Übergangs simuliert werden. Insbesondere ND Verlaufsfilter werden so überflüssig.
Kombination von Aufnahmetechniken
Die oben beschriebenen Verfahren können kombiniert werden. Einzigartige Aufnahmen entstehen durch die Kombination von Langzeitbelichtungseffekten mit Fokus Stacking und Time Blending.
Ausrüstung
Für Mehrfachbelichtungen wird keine besondere Ausrüstung benötigt. Einige Einstellungen an der Kamera sind für den Erfolg allerdings entscheidend.
Je nach Setup und gewünschtem Ergebnis sind ein Stativ, eine Klemme oder ND-Filter erforderlich. Ein Pol-Filter und ein Intervalltimer können hilfreich sein. Bei extremeren Setups können die Stromversorgung und eine Objektivheizung relevant werden.
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