Portfolio Techniken
Langzeit-belichtung
Die Zeit als vierte Dimension
Langzeitbelichtung visualisiert Zeit als vierte Dimension
Langzeitbelichtung zählt neben den verschiedenen Techniken der Mehrfachbelichtung zu meinen bevorzugten Aufnahmetechniken. Die Art und Dauer der Belichtung hat entscheidenden Einfluss auf die Wirkung eines Bildes. Mit Hilfe von Langzeitbelichtung können nicht nur sich bewegende störende Elemente entfernt, sie können auch weich gezeichnet, in Linien oder Spuren dargestellt werden. Das Ergebnis sind magisch wirkende Aufnahmen, in denen statische Elemente freigestellt wirken.
Was ist Langzeitbelichtung?
Bei der Langzeitbelichtung bleibt der Kameraverschluss für eine längere Zeit offen. Während dieser Belichtungszeit fängt der Kamerasensor kontinuierlich Licht ein. Kurze Verschlusszeiten frieren einen einzigen Moment in einer Aufnahme ein. Die Langzeitbelichtung zeigt den Verlauf von Bewegung, sei es fließendes Wasser, ziehende Wolken, Lichtspuren von fahrenden Autos oder Sternen, vom allem was sich bewegt und was gegenüber dem Hintergrund einen Helligkeitsunterschied hat.
Sechs Vorteile von Langzeitbelichtung
Fließendes Wasser oder Wolken wirken weich, neblig oder streifig, Lichtquellen hinterlassen mystische Linien.
Je nach Fliess-, Fahrt- oder Zugrichtung können führende Linien als elementares Element der Bildgestaltung erzeugt werden.
Das Verwischen bewegter Elemente bringt den Fokus auf statische Bildelemente.
Zeit wird in Form von Bewegung sichtbar.
In jeder Lichtsituation kann der ISO Wert reduziert werden, was zu rauschfreieren Aufnahmen führt.
Die Blende kann ohne Rücksicht auf die Belichtungszeit in den Sweet Spot des Objektivs gelegt werden.
Anwendungsfälle von Langzeitbelichtung
Je nach Belichtungszeit wird fließendes Wasser zu einem weichen, seidigen Schleier, der im Kontrast zur scharfen und festen Umgebung wie Felsen oder Bäumen steht oder zu klar definierten Streifen, die die Fließrichtung zeigen. Das Bild wirkt in beiden Fällen ruhiger und harmonischer.
Wolken, die normalerweise unauffällig ziehen, verwandeln sich in weiche Streifen oder dramatische Muster. Die Bildwirkung wird lebendig bis geheimnisvoll.
Spiegelungen in nicht ganz ruhigem Wasser werden harmonischer und klarer.
Bewegte Lichtquellen erzeugen Spuren, die die Aufnahme lebendig und dynamisch erscheinen lassen. Eine belebte Straße wird zu einer abstrakten Komposition aus roten und weißen Lichtspuren.
Lange Belichtungen können die Erdrotation sichtbar machen, sodass, je nach Ausrichtung, Sterne als kreisförmige, ovale oder linienförmige Spuren erscheinen.
Langzeitbelichtung lässt Personen oder Fahrzeuge ohne Licht, die sich bewegen, unsichtbar werden. Das Ergebnis ist eine klare und ruhige Darstellung der Szenerie.
Sich bewegende Elemente erzeugen eine Bewegungsunschärfe, die wie ein zeitlicher Verlauf wirkt.
Ausrüstung
Für erfolgreiche Langzeitbelichtungen benötigst du:
- Eine Kamera mit manuellem Modus (M)
- Stativ: Für absolute Stabilität während der Belichtung.
- ND-Filter: Reduziert Licht, um auch tagsüber lange Belichtungszeiten zu ermöglichen.
- Fernauslöser: Verhindert Verwacklungen beim Auslösen.
- Geduld und Kreativität: Viele Effekte brauchen Zeit und Experimentierfreude.
Unvergessliche Momente erschaffen
Landfschaftsfotografie
Eine Reise zu einigen der schönsten Orte unserer Erde.
Weitere Portfolio Techniken
Weitere Portfolio Themen
Landschaftsfotografie
Mit Leidenschaft und Liebe zur Natur
Architekturfotografie
Klare Strukturen mit hoher Dynamik
Drohnenfotografie
Neue Perspektiven - Grenzenlose Möglichkeiten
Panorama Aufnahmen
Beeindruckend weitwinklige Aufnahmen