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Langzeitbelichtung mit der Drohne

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Langzeitbelichtung mit der Drohne

Neue Perspektiven - Grenzenlose Möglichkeiten

Langzeitbelichtung

mit der Drohne

Wie für normale Kameras gibt es auch für Drohnen ND Filter, um die Belichtungszeit zu verlängern. Auch wenn moderne Drohnen wie angenagelt in der Luft stehen, so reicht die Stabilität für scharfe Langzeitaufnahmen nicht ansatzweise aus.

ND-Filter für Drohnen sind primär für Filmaufnahmen gedacht. Bei Filmaufnahmen sollte die Verschlusszeit dem Kehrwert der doppelten Framerate entsprechen. Dies sorgt für eine natürlich wirkende Bewegungsunschärfe, wie sie das menschliche Auge erwartet. Hier ein Beispiel:

  • Wenn die Frame Rate (Bilder pro Sekunde) 24 fps beträgt, sollte die Verschlusszeit auf 1/48 Sekunde eingestellt sein (oft rundet man auf 1/50 Sekunde, da Kameras 1/48 meist nicht unterstützen).
  • Bei 30 fps sollte die Verschlusszeit auf 1/60 Sekunde eingestellt sein.

Diese Regel ist besonders in der Filmproduktion verbreitet, da sie hilft, eine realistische Bewegungsdarstellung zu erzeugen. Wird die Verschlusszeit kürzer eingestell (z. B. 1/1000 Sekunde bei 24 fps), erscheint das Bild „stroboskopisch“ oder „abgehackt“.

Bei Drohnen jenseits der Profi-Klasse ist es meist nicht möglich, die Belichtungszeit über die Blende zu verändern. ND Filter sind somit die einzige Möglichkeit, die Belichtungszeit zu beeinflussen, ohne die Bildqualität zu beeinträchtigen.

Mehrfachbelichtung ist weniger anfällig bei Instabilität

Die Lösung für eine Langzeitbelichtung mit der Drohnen heißt Mehrfachbelichtung. Prinzipiell ist es das gleiche Verfahren, wie bei der Langzeitbelichtung aus der freien Hand nur mit kleinen Anpassungen.

Die Kamera einer Drohne bietet weitaus weniger Einstellmöglichkeiten als eine ausgewachsene System-Kamera. Ich kenne keinen Fotografen, der dreißig Minuten die Luft anhalten und in einer starren freihändigen Position verharren kann. Für die Drohne ist es kein Problem. Dadurch eignet sich eine Drohne auch besonders gut für Time Blending Aufnahmen zum Beispiel in der goldenen Stunde oder für das Weichzeichnen von Wolken. Änderungen in den Einstellungen sind während der Serie problemlos möglich, da die Änderungen aus der Ferne erfolgen und die Kamera hierfür nicht bewegt werden muss.

Paralaxenverschiebung

Bei längeren Belichtungsreihen mit Drohnen haben Paralaxenverschiebungen eine größere Bedeutung. Diese können je nach äußeren Umständen und Drohne sehr unterschiedlich ausfallen. Der Ansatz, eine Aufnahme als Basisfoto für alle statischen Bereiche und die Belichtungsreihe nur für dynamische Bereiche, bei denen es nicht auf Schärfe ankommt, zu nehmen ist hier besonders wichtig.

Es ist auch empfehlenswert, die Aufnahmenreihe vor Ort zu prüfen und mehrere Reihen anzufertigen, da die Paralaxenverschiebung auch unter gleichen Bedingungen sehr unterschiedlich ausfallen kann.

In der Nachbearbeitung gibt es verschiedene Ansätze, Aufnahmen, die nicht völlig deckungsgleich sind, zu überblenden. Teilweise sind es Standard-Verfahren, wie bestimmte Blend Modi oder Blend-If Bedingungen. Manchmal ist Kreativität gefragt und man muss tiefer in den Photoshop Werkzeugkasten greifen.

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